Die Molekülwende betrifft nicht nur die Energieversorgung, sondern auch die Rohstoffbasis der deutschen Industrie. Ganze Industriezweige sind auf Zulieferungen von Grund- und Einsatzstoffen aus Raffinerien angewiesen.
Wichtige chemische Einsatzstoffe sind beispielsweise Naphtha, Ethylen oder Flüssiggas, die u. a. für die Erzeugung von Kunst-, Schaum- und Dämmstoffen benötigt werden. Aber auch hochwertige Schmierstoffe z. B. für Windkraftanlagen oder Elektromotoren bis hin zu Bitumen für den Straßenbau oder für die Abdichtung von Gebäuden werden bislang vor allem aus Erdöl hergestellt. Sie müssen zukünftig CO2-neutral zur Verfügung stehen. Die Molekülwende ist in dem Sinne auch eine Rohstoffwende, die die Grundlage für nachhaltige Wirtschaftskreisläufe und eine zukunftsfähige Industrie schafft.